Die zentrale Frage, ob Sie Ihren Pool mittels Salzelektrolyse reinigen sollten, ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Poolbau. Lassen Sie uns daher mit den wichtigsten Fragen starten:
- Budgetplanung: Sind Sie bereit, die höhere Anfangsinvestition für die Salzelektrolyseanlage und eine pH-Regulierungsanlage zu tätigen, um langfristig von Komfort und geringeren Betriebskosten zu profitieren?
- Materialcheck: Haben Sie bei der (Neu)Planung alle Komponenten konsequent auf Salzwassertauglichkeit (V4A, Titan) ausgelegt, um Korrosionsschäden zu vermeiden?
- Platzverhältnisse: Steht Ihnen neben dem Pool ein Bereich von circa 1 m² zur Verfügung, um die Technik zu lagern?
- Überwinterung: Sind Sie bereits, die Elektrolysezelle im Winter auszubauen und frostsicher zu lagern?
Wie funktioniert eine Salzelektrolyseanlage?
Eine Salzelektrolyseanlage ist im Grunde eine kleine „Chlorfabrik“ für Ihren Pool. Sie nutzen kein chlorfreies System, sondern produzieren Ihr eigenes Chlor direkt im Poolwasser.
- Sie lösen eine geringe Menge reines Salz (Natriumchlorid, NaCl) im Poolwasser auf.
- Das salzhaltige Wasser wird durch die Filteranlage gepumpt und fließt dabei durch eine sogenannte Elektrolysezelle.
- In dieser Zelle wird durch elektrischen Strom das Natriumchlorid in seine Bestandteile aufgespalten: Natrium und hochwirksames freies Chlor.
- Dieses Chlor desinfiziert das Wasser, indem es Bakterien, Algen und andere organische Verunreinigungen zerstört.
- Der Clou: Nachdem das Chlor seine Arbeit getan hat, verbindet es sich wieder mit dem Natrium zu Salz. Es ist ein geschlossener Kreislauf. Das Salz geht also nicht verloren (außer durch Rückspülungen oder Spritzwasser).

Die Zeichnung veranschaulicht den folgenden geschlossenen Kreislauf:
- Ansaugung: Die Filterpumpe saugt leicht salzhaltiges Wasser (ca. 0,3-0,4 % Salzgehalt) aus dem Schwimmbecken, meist über den Skimmer.
- Filterung: Das Wasser wird durch den Filter (z.B. einen Sandfilter) gepumpt. Hier werden Schmutzpartikel, Blätter, Haare usw. entfernt.
- Die Elektrolyse (Das Herzstück): Das nun mechanisch gereinigte Wasser fließt durch die Elektrolysezelle. In dieser Zelle wird durch eine geringe elektrische Spannung das im Wasser gelöste Salz (Natriumchlorid, NaCl) aufgespalten. Dabei entsteht hochwirksames, freies Chlor, das sofort zur Desinfektion bereitsteht.
- Rückführung: Das frisch desinfizierte, saubere Wasser wird über die Einlaufdüsen zurück ins Becken geleitet. Das erzeugte Chlor verteilt sich im gesamten Pool und neutralisiert sofort Bakterien, Viren und Algen.
- Der Kreislauf schließt sich: Nachdem das Chlor seine desinfizierende Arbeit erledigt hat, verbindet es sich wieder mit dem Natrium zu Salz. Das Salz wird also „recycelt“ und geht nicht verloren. Es steht für den nächsten Durchlauf durch die Zelle wieder zur Verfügung. Sie müssen nur Salz nachfüllen, das durch Rückspülungen oder viel Spritzwasser verloren geht.
Die chemischen Prozesse im Detail
Hier liegt der Schlüssel zum Verständnis, warum sich Salzwasser so angenehm anfühlt. In beiden Fällen ist das eigentliche Desinfektionsmittel dasselbe: Hypochlorige Säure (HOCl). Nur der Weg dorthin ist unterschiedlich. Die Salzelektrolyse produziert hochreines Chlor nach Bedarf direkt vor Ort ohne unerwünschte Trägerstoffe, während Sie bei der manuellen Methode immer auch Bindemittel und Stabilisatoren ins Wasser einbringen, die zu Reizungen und dem typischen Chlorgeruch führen können.

Es ist ein eleganter Kreislauf:
Der Kreislauf schließt sich: Nachdem die Hypochlorige Säure ihre Arbeit getan hat (oxidiert ist), zerfällt sie und verbindet sich wieder mit dem im Wasser vorhandenen Natrium zu – Sie ahnen es – Natriumchlorid (NaCl). Das Salz wird also recycelt.
Ausgangsstoff: Sie geben Salz, also Natriumchlorid (NaCl), ins Wasser.
Elektrolyse: In der Elektrolysezelle wird das salzhaltige Wasser (H₂O) durch elektrischen Strom gespalten. An den Titanplatten der Zelle entsteht aus dem Kochsalz reines, gasförmiges Chlor (Cl₂).
2 NaCl + 2 H₂O → 2 NaOH + H₂ + Cl₂
Desinfektion: Das hochreaktive Chlorgas löst sich sofort im Wasser und reagiert zu Hypochloriger Säure (HOCl), dem eigentlichen „Wirkstoff“, der Bakterien und Algen abtötet.
Cl₂ + H₂O ⇌ HOCl + HCl
Hier wird der Wirkstoff von außen hinzugefügt und verbraucht:
Problem: Nebenprodukte: Bei diesem Prozess werden unerwünschte Nebenprodukte wie die erwähnte Cyanursäure (bei organischem Chlor) oder Kalk (bei anorganischem Chlor) ins Wasser abgegeben. Diese reichern sich mit der Zeit an und können die Wasserqualität beeinträchtigen. Es gibt keinen Kreislauf; das Chlor wird verbraucht und muss ständig neu zugeführt werden.
Ausgangsstoff: Sie geben eine Chlortablette, z.B. auf Basis von Trichlorisocyanursäure oder **Calciumhypochlorit (Ca(OCl)₂) **, in einen Dosierschwimmer.
Auflösung & Desinfektion: Die Tablette löst sich langsam im Wasser auf und gibt dabei direkt die Hypochlorige Säure (HOCl) frei.
Ca(OCl)₂ + 2 H₂O → 2 HOCl + Ca(OH)₂
Welche Vorteile verspricht das Verfahren?
Die Salzelektrolyse ist aus gutem Grund die beliebteste Methode zur Wasserdesinfektion bei modernen Pools.
- Haut- und Augenfreundlichkeit: Das Wasser fühlt sich spürbar weicher und angenehmer an. Es gibt deutlich weniger Reizungen von Augen und Haut, da keine „harten“ Chlortabletten oder Granulate verwendet werden.
- Kein typischer Chlorgeruch: Der unangenehme „Schwimmbadgeruch“ entsteht durch Chloramine, eine Verbindung aus Chlor und Harnstoffen. Eine Salzelektrolyseanlage produziert kontinuierlich frisches Chlor, was die Bildung von Chloraminen stark reduziert.
- Komfort und Automatisierung: Die Desinfektion läuft vollautomatisch, solange die Filterpumpe in Betrieb ist. Sie müssen nicht mehr manuell mit Chlortabletten oder Granulat hantieren.
- Geringere Betriebskosten: Nach der Anfangsinvestition sind die laufenden Kosten sehr gering. Spezielles Poolsalz ist deutlich günstiger als die benötigte Menge an herkömmlichen Chlorprodukten über eine Saison.
- Sicherheit: Sie müssen keine gefährlichen und ätzenden Chemikalien lagern oder handhaben.
Welche Alternativen gibt es? Die klassische Alternative ist die manuelle Desinfektion mit Chlor. Dabei geben Sie Chlor in Form von Tabletten (langsamlöslich für die Dauerdosierung) oder als Granulat bzw. Flüssigchlor (für die Stoßchlorung) direkt ins Wasser. Andere, seltenere Verfahren sind die Desinfektion mit Ozon oder UV-C-Strahlung, welche aber meist als Unterstützung zu einer Chlordosierung dienen.
- UV-C-Desinfektion: Das Poolwasser wird an einer speziellen UV-C-Lampe vorbeigeführt. Die Strahlung tötet Bakterien, Viren und Algen sehr effektiv ab und zerstört auch die unerwünschten Chloramine (verantwortlich für Chlorgeruch). Eine UV-C-Anlage reduziert den Bedarf an Chlor um bis zu 80%, kann es aber nicht vollständig ersetzen, da sie kein Desinfektionsmittel-Depot im Becken aufbaut. Sie ist eine exzellente Ergänzung zur Salzelektrolyse.
- Ozon-Desinfektion: Ozon (O₃) ist ein extrem starkes Oxidationsmittel. Eine Anlage erzeugt Ozon und leitet es in den Wasserkreislauf ein, wo es Verunreinigungen sofort zerstört. Ähnlich wie UV-C benötigt man aber eine minimale Rest-Desinfektion mit Chlor, da Ozon sehr schnell zerfällt und im Becken selbst nicht mehr wirkt. Dies ist eher in öffentlichen Bädern verbreitet.
- Aktiver Sauerstoff / Brom: Diese Methoden sind Alternativen zu Chlor, gelten aber als weniger wirksam (Sauerstoff) oder sind teurer und haben einen Eigengeruch (Brom). Sie spielen im Privatbereich eine untergeordnete Rolle.
Preisvergleich: Salzelektrolyse vs. Manuelle Chlorung

Die Salzelektrolyse ist eine Investition, die sich über die Jahre amortisiert. Sie zahlen anfangs deutlich mehr, sparen aber bei jeder Badesaison an den teuren Verbrauchsmaterialien und gewinnen enorm an Komfort. Die manuelle Chlorung ist im Einstieg unschlagbar günstig, erfordert aber ständige Nachkäufe und manuelle Arbeit. Die Kosten lassen sich am besten in Anschaffungskosten und laufende Betriebskosten unterteilen.
Im laufenden Betrieb kehrt sich dieses Bild um. Die Hauptkosten der Salzelektrolyse beschränken sich auf Strom und den pH-Senker, da das Salz im System verbleibt. Bei der manuellen Chlorung hingegen stellen die ständig nachzukaufenden Chlortabletten den größten und teuersten Posten dar. Langfristig muss bei der Salzelektrolyse der Austausch der Elektrolysezelle als geplante Re-Investition nach etwa 5-10 Jahren einkalkuliert werden. Letztlich ist die höhere Anfangsinvestition also nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein klares Investment in Komfort und die Sicherheit, nicht täglich mit Chemikalien hantieren zu müssen.
Preisvergleich: Salzelektrolyse vs. manuelle Chlorung
Kostenart | Salzelektrolyse-System | Manuelle Chlorung |
Anschaffung | Hoch (€ 1.500 - € 3.000+) | Sehr gering (€ 20 - € 50) |
(Anlage + pH-Regulierung) | (Dosierschwimmer, Messbesteck) | |
Laufende Kosten | Sehr gering (€ 50 - € 100 / Jahr) | Mittel bis Hoch (€ 200 - € 500+ / Jahr) |
(Salz, pH-Senker, Teststreifen) | (Chlortabletten, pH-Senker/-Heber) |
Betriebsdauer der Salzelektrolyseanlage
Die Regel ist einfach: Die Salzelektrolyseanlage läuft immer genau dann, wenn auch die Filterpumpe läuft.
Die Anlage benötigt den Wasserfluss, um das Wasser durch die Zelle zu transportieren und das erzeugte Chlor im Becken zu verteilen. Die notwendige Laufzeit der Filterpumpe hängt von der Wassertemperatur und Nutzung ab. Eine gängige Faustregel lautet:
Laufzeit pro Tag = Wassertemperatur / 2
Bei 26 °C Wassertemperatur sollte die Pumpe (und damit die Elektrolyse) mindestens 13 Stunden pro Tag laufen.
Moderne Anlagen passen ihre Leistung an. Wenn der gemessene Chlorwert im Wasser stimmt, können Sie die Produktionsleistung der Zelle reduzieren, anstatt die Pumpenlaufzeit zu verkürzen, da eine gute Wasserumwälzung immer wichtig ist.
Wasserqualität und das „Meerwasser-Feeling“
Hier geht es um das Gefühl und die messbaren Werte des Wassers. Das Wasser wird sich im Mund leicht salzig anfühlen, aber ist nicht mit Meerwasser vergleichbar.
Kann auch der pH-Wert damit reguliert werden? Nein, eine Salzelektrolyseanlage reguliert nicht den pH-Wert. Der Prozess der Elektrolyse neigt sogar dazu, den pH-Wert leicht ansteigen zu lassen. Ein korrekter pH-Wert (ideal: 7,0 – 7,4) ist aber absolut entscheidend für die Wirksamkeit jeder Desinfektion. Deshalb ist die Kombination einer Salzelektrolyseanlage mit einer automatischen pH-Regulierungsanlage (Dosierpumpe) absolut empfehlenswert und heutzutage Standard für maximalen Komfort.
Wie wird der Salzgehalt gemessen und wie hoch sollte er sein? Der Salzgehalt wird am einfachsten mit einem digitalen Salz-Tester (ähnlich einem pH-Tester) oder mit speziellen Teststreifen gemessen. Der ideale Salzgehalt liegt je nach Hersteller der Anlage meist zwischen 3 und 4 Gramm pro Liter (g/L), was einem Salzgehalt von 0,3 % bis 0,4 % entspricht.
Merke ich das Salz? Fühlt es sich an wie im Meer? Nein, das Poolwasser fühlt sich absolut nicht wie Meerwasser an. Hier ein einfacher Vergleich:
- Meerwasser: ca. 35 g/L Salz (3,5 %)
- Salzwasserpool: ca. 3-4 g/L Salz (0,3-0,4 %)
- Tränenflüssigkeit: ca. 9 g/L Salz (0,9 %)
Ihr Poolwasser hat also nur etwa ein Zehntel der Salzkonzentration von Meerwasser. Sie werden es kaum schmecken. Viele empfinden die leichte Salinität als sehr natürlich und angenehm, da sie näher an der körpereigenen Salzkonzentration (z.B. in Tränen) liegt als komplett salzfreies Wasser.
Technische Aspekte: Einbau, Komponenten und Wartung
Kann eine Salzelektrolyse-Anlage bei jedem Pool eingebaut werden? Ja, eine Nachrüstung ist grundsätzlich bei fast jedem Pool möglich. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass alle wasserführenden Teile salzwasserbeständig sind. Dies betrifft insbesondere:
- Einbauteile: Leitern, Scheinwerfer, Düsen etc. sollten aus hochwertigem V4A-Edelstahl (AISI 316) oder Kunststoff sein. Einfacher V2A-Edelstahl kann korrodieren.
- Wärmepumpe/Wärmetauscher: Diese müssen explizit für Salzwasserpools geeignet sein (meist mit Titan-Wärmetauscher).
- Pumpe: Moderne Poolpumpen sind in der Regel salzwasserbeständig.
Welche Komponenten sind in einem Komplettset enthalten und wie aufwändig ist die Pflege? Ein Standard-Set besteht aus zwei Hauptkomponenten:
- Steuereinheit: Das „Gehirn“ der Anlage, das an der Wand montiert wird. Hier stellen Sie die gewünschte Chlorproduktion ein.
- Elektrolysezelle: Das „Herzstück“, das direkt in die Poolverrohrung (meist nach dem Filter und vor den Einlaufdüsen) eingebaut wird.
Dringend empfohlene Erweiterungen sind:
- pH-Regulierungsanlage: Eine automatische Dosierpumpe, die den pH-Wert misst und bei Bedarf flüssigen pH-Senker …
- Der Kanister für den pH-Senker: … aus dem dazugehörigen Kanister ansaugt, um den Idealwert im Poolwasser konstant zu halten.
Die benötigten Geräte sind erfreulicherweise sehr kompakt. Benötigen zusammen weniger als 1 m³ Platz.
Die Pflege ist sehr gering. Die Hauptaufgabe ist die gelegentliche Kontrolle der Elektrolysezelle auf Kalkablagerungen. Die meisten modernen Zellen sind selbstreinigend, indem sie ihre Polarität in regelmäßigen Abständen umkehren und so Kalk abstoßen. Dennoch sollte man 1-2 Mal pro Saison eine Sichtprüfung durchführen und die Zelle bei Bedarf mit einem speziellen Reiniger säubern.
Die Steuereinheit vorgestellt

Funktion: Dies ist das „Gehirn“ der Anlage. Hier stellen Sie die gewünschte Chlorproduktion ein (z.B. in %), lesen den Status ab und können eine „Boost“-Funktion (Stoßchlorung) aktivieren.
Montage: Die Steuereinheit wird an der Wand montiert, üblicherweise in der Nähe der Filterpumpe und in bequemer Bedienhöhe. Sie benötigt einen Stromanschluss.
Platzbedarf: Sehr gering. Stellen Sie sich eine Box vor, die etwa so groß ist wie ein kleiner Schuhkarton oder ein dicker Aktenordner. Typische Maße sind ca. 20-25 cm Breite, 30-40 cm Höhe und 10-15 cm Tiefe.
Wir verwenden gern Geräte der Firma Bayrol. Die Geräte Automatic SALT AS5 und AS7 pflegen das Wasser im Becken automatisch. Ein technisches Merkmal ist die Möglichkeit, die Anlage mit einem Salzgehalt von nur 1,5 g/l zu betreiben. Die im AS5 verbaute Hybridzelle mit 5 Platten ist für ein Beckenvolumen von bis zu 65 m³ ausgelegt.
Die Integration des Systems erfolgt in die bestehende Pool-Verrohrung. Der serienmäßige Fernzugriff via App und Webportal ermöglicht die Überwachung der Wasserparameter.
Wir mögen die Erweiterungsoptionen: Mit dem zusätzlich erhältlichen „Smart&Easy Control Module“ kann der Funktionsumfang erweitert werden, um weitere Poolkomponenten wie Heizung, Umwälzpumpe und Beleuchtung zentral zu steuern.
Die Elektrolysezelle
Funktion: Dies ist das „Herz“ der Anlage, in dem das Salz in Chlor umgewandelt wird.
Montage: Die Zelle wird direkt in die PVC-Rohrleitung des Pools integriert. Sie wird in die Druckleitung (die Leitung, die das gefilterte Wasser zurück zum Pool führt) eingebaut, und zwar als letztes Bauteil nach dem Filter und einer eventuellen Heizung.
Platzbedarf: Die Zelle selbst benötigt keinen zusätzlichen Wand- oder Bodenplatz. Sie ersetzt quasi ein gerades Stück Rohr. Sie müssen lediglich sicherstellen, dass im Verlauf der Verrohrung ein gerades Stück von ca. 40-50 cm Länge zur Verfügung steht, um die Zelle und die dazugehörigen Verschraubungen unterzubringen.
Die pH-Regulierungsanlage (Dosierpumpe)
Funktion: Eine kleine Pumpe, die mittels einer Sonde (in die Rohrleitung integriert, ähnlich der Elektrolysezelle) den pH-Wert misst und bei Bedarf automatisch eine geringe Menge pH-Senker ins Wasser dosiert.
Montage: Die Steuerung/Pumpe selbst ist winzig und wird ebenfalls an der Wand montiert, oft direkt neben der Steuereinheit der Salzanlage.
Platzbedarf (Pumpe): Minimal. Das Gerät ist oft nur so groß wie eine oder zwei geballte Fäuste (ca. 10 cm breit, 15 cm hoch).
Der Kanister für den pH-Senker
Funktion: Dies ist der Vorratsbehälter für die flüssige pH-Senker-Lösung, aus dem die Dosierpumpe ansaugt.
Montage: Der Kanister steht einfach auf dem Boden, idealerweise direkt unter der zugehörigen Dosierpumpe.
Platzbedarf: Dies ist die Komponente, die den meisten Bodenplatz beansprucht. Üblich sind 20- oder 25-Liter-Kanister. Rechnen Sie hier mit einer Grundfläche von ca. 30 cm x 30 cm und einer Höhe von ca. 40-50 cm.
Zusammenfassung des Platzbedarfs
An der Wand: Für die beiden Steuereinheiten (Salz + pH) sollten Sie eine freie Fläche von ca. 60 cm Breite und 50 cm Höhe einplanen. So haben Sie alles übersichtlich nebeneinander und mit genügend Platz für die Verkabelung.
Auf dem Boden: Es wird nur die Stellfläche für den Kanister des pH-Senkers benötigt (ca. 30×30 cm). Der Rest des Bodens bleibt frei, da die Hauptkomponenten an der Wand oder in der Rohrleitung hängen.
Betrieb und Sonderfälle
Tipps für eine optimale Nutzung?
- pH-Wert stabil halten: Wie erwähnt, ist eine automatische pH-Regulierung der Schlüssel zum Erfolg.
- Stabilisator verwenden: Nutzen Sie einen Chlorstabilisator (Cyanursäure) im Wasser. Dieser schützt das produzierte Chlor vor dem schnellen Abbau durch UV-Strahlung der Sonne und macht es langlebiger.
- Laufzeit anpassen: Die Produktionsleistung der Anlage muss an die Bedingungen (Temperatur, Badebetrieb, Sonneneinstrahlung) angepasst werden. Moderne Anlagen haben oft eine „Boost“-Funktion für eine kurzzeitige Superchlorung nach vielen Badegästen oder einem Gewitter.
- Richtiges Salz verwenden: Nutzen Sie nur reines, raffiniertes Siedesalz ohne Zusätze wie Jod oder Trennmittel, das speziell für Pools deklariert ist.
Wann sollte die Anlage betrieben werden? Die Salzelektrolyseanlage funktioniert nur, wenn die Filterpumpe läuft, da das Wasser durch die Zelle fließen muss. Die Laufzeit der Filterpumpe (und somit der Desinfektion) richtet sich nach der Poolgröße und -nutzung, sollte aber im Sommer mindestens 8-12 Stunden pro Tag betragen.
Funktioniert ein Schwimmteich auch mit Chlor oder Salzelektrolyse? Ein klares Nein! Ein Schwimmteich ist ein biologisches System. Die Reinigung übernehmen Pflanzen und Mikroorganismen in einer separaten Regenerationszone. Chlor (egal ob aus Tabletten oder durch Elektrolyse erzeugt) ist ein Desinfektionsmittel und würde diese für die Reinigung notwendige Biologie komplett zerstören. Schwimmteiche und (Salzwasser-)Pools sind zwei fundamental unterschiedliche Systeme.
Für Becken aus GFK oder Polypropylen ist die Salzelektrolyse eine hervorragende und sehr beliebte Wahl. Bei Whirlpools stellt sich die Situation komplexer dar, denn eine Nachrüstung ist meistens nicht empfehlenswert.
Salzelektrolyse & Poolart
Pool-Typ | Beckenmaterial | Kritische Faktoren | Empfehlung |
GFK- / PP-Pool | Resistent | Einbauteile (V4A-Stahl), Heizung (Titan) | ✅ Sehr gut geeignet bei richtiger Ausstattung |
Whirlpool | Resistent | Hohe Temperatur, komplexe Technik, Herstellergarantie | ⚠️ Nur bei expliziter Freigabe oder integriertem System vom Hersteller |
Wir beraten Sie gern zur idealen Salzelektrolyseanlage für Ihren Pool